In Zukunft ist ein steigender Bedarf an zellbasierten Krebsmedikamenten zu erwarten, u.a. hat die amerikanische Zulassungsbehörde FDA bereits einen ersten Antrag für den Einsatz von neuartigen Krebsimmuntherapien für die Zweitlinientherapie, also nach einem ersten Rückfall, zugelassen. Der Artikel erläutert diesen und weitere Hintergründe, wie die stetig zunehmende Anzahl von klinischen Studien mit CAR T Zellen, und gibt einen Ausblick auf notwendige Entwicklungen, insbesondere im Bereich der pharmazeutischen Herstellung. Dabei diskutieren die Autor*innen auch Erwartungen und Herausforderungen von Off-the-shelf-Ansätzen, bei denen Therapeutika nicht personalisiert sondern auf Vorrat hergestellt und in größerer Zahl verfügbar wären. Weiterhin werden unterschiedliche Zellquellen, z. B. induzierte pluripotente Stammzellen und Natürliche Killerzellen, als Basis für allogene Zelltherapeutika erörtert. Abschließend fasst der Artikel den dringendsten Entwicklungsbedarf zusammen, unter Einbeziehung von Schlüsseltechnologien wie der Digitalisierung und Automatisierung. Der Beitrag soll Forschenden verschiedenster Disziplinen als Orientierung und Roadmap dienen, die einen Beitrag zu effizienteren, wirtschaftlichen und bedarfsgerechten Versorgung von Krebspatient*innen leisten möchten.

Publikation:
Blache, U., Popp, G., Dünkel, A., Koehl U, Fricke S. Potential solutions for manufacture of CAR T cells in cancer immunotherapy. Nat Commun 13, 5225 (2022). doi: 10.1038/s41467-022-32866-0