© Stocktrek Images – stock.adobe.com
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Die Arbeitsgruppe entwickelt von Phagen abgeleitete, antibakterielle Proteintherapeutika und bakterielle Viren (Bakteriophagen oder Phagen) zur Eliminierung antibiotikaresistenter Erreger. Anwendungsgebiete sind die Human- und Veterinärmedizin.
Die Antibiotikaresistenz (AMR) ist eine weltweite Bedrohung für die Gesundheit von Mensch und Tier und stellt eine massive wirtschaftliche und soziale Belastung für die Gesellschaft dar. Der übermäßige und missbräuchliche Einsatz von Antibiotika ist eine der Hauptursachen für AMR, da sich Resistenzfaktoren schnell von Bodenbakterien oder tierischen Krankheitserregern auf solche ausbreiten können, die beim Menschen Krankheiten verursachen. Aufgrund der hohen F&E-Kosten haben viele Unternehmen ihre Entwicklungsprogramme für Antibiotika aufgegeben, so dass dringend Alternativen benötigt werden.
Bakteriophagen stellen eine wirksame Alternative zur Bekämpfung von AMR-Bakterien dar. Phagen können nicht nur zur Behandlung, sondern auch zur Vorbeugung von Infektionen eingesetzt werden.
Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass weltweit jährlich 1,3 Millionen Menschen an den Folgen von Antibiotikaresistenzen sterben. Deshalb sind dringend neue Behandlungsstrategien erforderlich.
Dr. Belinda Loh, die am Fraunhofer IZI die Arbeitsgruppe Antimikrobielle Biotechnologie leitet, arbeitet mit ihrem Team und in Kooperation mit mitteldeutschen Krankenhäusern an der Entwicklung von Phagen-Therapeutika. Bakteriophagen, kurz Phagen genannt, sind Viren, die spezifisch auf Bakterien abzielen und diese abtöten können.
Warum sie und ihre Arbeitsgruppe dafür regelmäßig die Kläranlage aufsuchen und was es mit antibakteriellen Proteinen auf sich hat, erfahren Sie im Fraunhofer-Magazin.