Vereinfachte Methode zur Überwachung von CAR-T-Zell-Therapien mittels Durchflusszytometrie entwickelt

Kurzinformation /

Bei der CAR-T-Zell-Therapie, einer neuartigen Krebsimmuntherapie, werden gentechnologisch veränderte, körpereigene T-Zellen der Patientinnen und Patienten für die Behandlung genutzt. Derzeit kommt diese Therapie bei einigen Formen von Blutkrebs und Lymphomen zum Einsatz. Um sowohl den Erfolg als auch Nebenwirkungen von CAR-T-Zell-Therapien abschätzen zu können, ist eine intensive Überwachung nach der Verabreichung nötig.

Schematische Darstellung der vereinfachte Methode zur Überwachung von CAR-T-Zell-Therapien mittels Durchflusszytometrie
© Fraunhofer IZI
Für die Überwachung von CAR-T-Zell-Therapien mittels Durchflusszytometrie wurde eine vereinfachte Methode entwickelt

Aktuell kommen dazu radiologische und molekularbiologische Verfahren zum Einsatz. Die Durchflusszytometrie ermöglicht die Identifizierung und Charakterisierung von CAR-T-Zellen und von Immunzellen der Patient*innen auf schnelle Weise und auf Einzelzellniveau. Darüber hinaus liefert die Durchflusszytometrie Analysen auf Proteinebene und kann so Informationen über die Funktionalität der CAR-T-Zellen liefern. Forschende der Universität Leipzig haben in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie IZI und der Beckman Coulter Life Sciences GmbH eine Durchflusszytometrie-Methode etabliert, welche die Untersuchung von CAR-T-Zellen aus dem Blut der Patient*innen vereinfacht.

Die Ergebnisse wurden nun im Fachjournal Frontiers in Immunology publiziert:

Blache U, Weiss R, Boldt A et al. (2021) Advanced Flow Cytometry Assays for Immune Monitoring of CAR-T Cell Applications. Front. Immunol. 12:658314. doi: 10.3389/fimmu.2021.658314