Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie in Leipzig feiert 20-jähriges Jubiläum
Leipzig, 29. April 2025: Vor genau 20 Jahren wurde in Leipzig das Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie gegründet. Gemeinsam mit über 400 Gästen und Mitarbeitenden wurde Bilanz gezogen und gefeiert. Geladen waren Vertreter*innen aus Forschung, Wirtschaft und Politik. Glückwünsche und Grußworte gab es unter anderem vom sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer und Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung.
Mit einer Startmannschaft von 16 Mitarbeitenden, wurden 2005 erste Labor- und Büroflächen in der BioCity Leipzig bezogen. Die Mission: Durch angewandte Forschung in der Biomedizin, den Transfer medizinisch relevanter Grundlagenforschung in die klinische Praxis zu unterstützen.
Die ersten 10 Jahre waren von einem starken Wachstum, dem Aufbau einer modernen Forschungsinfrastruktur und einem diversen Kompetenzportfolio geprägt. Im Fokus standen zunächst Technologien der Regenerativen Medizin, immunmediierte und degenerativen Erkrankungen sowie Impfstofftechnologien. 2011 und 2013 wurden die Außenstellen Rostock und Halle etabliert, 2014 folgte die Angliederung des Institutsteils in Potsdam-Golm und damit eine Erweiterung des Forschungsspektrums um extrakorporale Technologien, molekulare Wirkstoffentwicklung und Bioanalytik. Es folgte eine Phase der Konsolidierung und seit 2018 die strategische Ausrichtung des Instituts auf die Forschungsbereiche Immunonkologie und Infektionspathologie. Heute bearbeiten ca. 600 Mitarbeitende jährlich ein Projektvolumen von ca. 40 Millionen Euro.
Innerhalb der Geschäftsfelder Zell- und Gentherapie, Wirk- und Impfstoffe, Molekular- und Immundiagnostik sowie Extrakorporale Therapien entwickelt, optimiert und validiert das Fraunhofer IZI Verfahren, Materialien und Produkte für biotechnologische, pharmazeutische und medizintechnische Unternehmen, Kliniken, diagnostische Labore sowie akademische Forschungseinrichtungen.
Internationale Sichtbarkeit erlangte das Fraunhofer IZI insbesondere durch die Herstellung klinischer Prüfpräparate im Rahmen der klinischen Studie, die zur ersten Zulassung einer CAR-T-Zelltherapie in Europa führte. Ein Meilenstein in der modernen Krebsmedizin. Seither wurden in den Reinraumlaboren des Instituts über 600 CAR-T-Zellprodukte für die klinische Prüfung hergestellt.
Eine weitere, sehr erfolgreiche Entwicklung umfasst eine Technologie zur Inaktivierung von Pathogenen mittels Niederenergetischer Elektronenbestrahlung. Diese dient nicht nur als Ausgangspunkt für eine effizientere und kostengünstigere Herstellung von Totimpfstoffen. Weitere Anwendungsmöglichkeiten liegen in der Bestrahlung von Immunzellen im Rahmen zellbasierter Immuntherapien.
Darüber hinaus waren das Fraunhofer IZI und seine Mitarbeitenden an über 100 Forschungs- und Entwicklungsvorhaben beteiligt, stets mit dem Ziel die Medizin der Zukunft mitzugestalten.




