Fraunhofer IZI arbeitet mit Nomad Bioscience an der Entwicklung neuartiger antibakterieller und antiviraler Medikamente

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Das Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie IZI arbeitet künftig mit der Nomad Bioscience GmbH bei der Entwicklung antibakterieller und antiviraler Medikamente zusammen. Die in Halle (Saale) ansässige Abteilung Molekulare Wirkstoffbiochemie und Therapieentwicklung und das Unternehmen mit Hauptsitz in München haben dazu im Juli 2020 eine Forschungs- und Entwicklungsvereinbarung abgeschlossen.

Die Vereinbarung umfasst mehrere Bereiche der Forschung und frühen Entwicklung von Produktkandidaten aus dem Portfolio von Nomad Bioscience. Dazu gehören antibakterielle Proteine zur Eindämmung multiresistenter und panresistenter pathogener gramnegativer Bakterien wie Klebsiella, Escherichia, Pseudomonas und Salmonella. Hinzu kommen antivirale Lektine zur Prävention und frühen Therapie von behüllten Viren, darunter fallen neben Coronaviren auch Influenzaviren und humane Immunschwächeviren (HIV).

Das Fraunhofer IZI bringt in die Kooperation neben langjähriger präklinischer Erfahrung insbesondere seine Expertise in den Bereichen Arzneimittelentwicklung, Immunologie, Assayentwicklung, Toxikologie und In-vivo-Testung ein. In einer ersten Versuchsreihe werden neuartige, von Nomad Bioscience entwickelte antibakterielle und antivirale Wirkstoffe auf ihre Sicherheit und Wirksamkeit in verschiedenen Modellsystemen getestet.

Im Fokus der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten stehen Medikamente, mit denen der Zunahme antibiotikaresistenter Krankheitserreger wirkungsvoll begegnet werden soll. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bewertet die Antibiotika-Resistenzkrise als eine der größten Gefahren für die Gesundheit der Menschen im 21. Jahrhundert.