Wertschätzung der tierpflegerischen Arbeit: Fraunhofer IZI ist Mitausrichter der deutschen TechWeek
In Deutschland fand vom 27. bis 31. Januar 2025 die International Laboratory Animal Technician Week, kurz TechWeek, statt. Mit der jährlichen Veranstaltungsreihe wird die Arbeit der Tierpflegenden in der tierexperimentellen Forschung wertgeschätzt. In diesem Jahr war erstmals auch das Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie IZI beteiligt.

Initiator der Veranstaltungsreihe ist die American Association for Laboratory Animal Science (AALAS), die 1999 die TechWeek etablierte. Seit 2002 findet diese u.a. auch in Großbritannien, Japan oder Neuseeland statt und im vergangenen Jahr hatte die Charité - Universitätsmedizin Berlin erstmals eine TechWeek in Deutschland ausgerichtet. Mit dieser Woche werden Tierpflegende und Technische Mitarbeitende für ihren wichtigen Beitrag in der tierexperimentellen Forschung gewürdigt.
Gemeinsam mit der Charité - Universitätsmedizin Berlin, der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC), dem Max-Planck-Institut für Multidisziplinäre Naturwissenschaften, den Universitätskliniken in Köln, Mainz und Regensburg sowie der Tierärztlichen Hochschule Hannover beteiligte sich das Fraunhofer IZI in diesem Jahr an der Veranstaltungswoche. Die TechWeek ist Teil der gelebten Culture of Care des Instituts. Dabei steht der respektvolle Umgang mit allen Lebewesen im Vordergrund, der sich u.a. in der Haltung und Professionalität des tierpflegerischen Personals gegenüber den Versuchstieren zeigt. Die Gesundheit und die Versorgung der Tiere hat stets höchste Priorität. Noch sind Tierversuche eine wesentliche Voraussetzung für den Fortschritt in der biologischen und medizinischen Forschung. Die so gewonnenen Erkenntnisse sind Grundlage für die Entwicklung neuer Medikamente und Therapien.
Das tierpflegerische Personal, das in seiner täglichen Arbeit mit dem unauflösbaren Dilemma konfrontiert ist, dass ein Erkenntnisgewinn zum Nutze des Menschen mit einer Belastung von Tieren verbunden ist, konnte in der Veranstaltungswoche u.a. Vorträge zur Maushaltung, der Durchführung von Belastungsbeurteilung mittels Score Sheet oder dem stressarmen Handling von Versuchstieren besuchen. Dazu fanden nachmittags gemeinsame teambildende Aktivitäten statt, die über die Vortragsveranstaltungen hinaus Gelegenheit zum Austausch boten. In Leipzig nahmen neben Mitarbeitenden des Fraunhofer IZI auch Beschäftigte weiterer in der Stadt ansässiger Forschungseinrichtungen teil, die Versuchstiere halten.
Durch ein umfangreiches Fachwissen und stetige Fortbildung – z. B. im Rahmen der TechWeek – trägt das tierpflegerische Personal entscheidend dazu bei, ethische Standards in der Forschung zu wahren und gleichzeitig die Qualität und Zuverlässigkeit der wissenschaftlichen Ergebnisse zu verbessern. Durch ihre Expertise können Tierpflegende und Technische Mitarbeitende Anzeichen von Stress oder Krankheiten bei Versuchstieren frühzeitig erkennen und entsprechend handeln. Sie tragen damit wesentlich zum Wohlbefinden der Tiere bei und unterstützen so aktiv die Forschenden bei ihrer Arbeit.