Kultivierung und multimodale Analyse von Zellen und biologischem Material

Wir kultivieren und analysieren Zellen sowie biologisches Material mit einem multimodalen Ansatz – von 2D- / 3D-Kulturen über mikrofluidische Systeme bis hin zu hochauflösender Bildgebung, Zytometrie und metabolischen Profilen. Unsere Infrastruktur ermöglicht standardisierte, reproduzierbare Ergebnisse unter kontrollierten Bedingungen und die nahtlose Verknüpfung von funktionellen, biomechanischen und molekularen Daten.

2D- und 3D-Zellkultur

3D Zellkultur
© Fraunhofer IZI

Wir etablieren robuste 2D-Monolayer und physiologisch relevante 3D-Modelle (Sphäroide, Organoide, Matrigel / Scaffolds) für Wirkstofftests, Mechanismenforschung und personalisierte Ansätze. Dabei setzen wir je nach Anwendung auf klassische Zelllinien, primäre Zellen oder Ihr Klinikmaterial.

Zellkultur unter kontrollierten Sauerstoff-Bedingungen

Person arbeitet an Zellkultur-Werkbank mit kontrollierten Sauerstoff-Bedingungen

Wir nutzen eine präzise Sauerstoffkontrolle (Hypoxie / Normoxie) zur Modellierung pathophysiologischer Zustände, Stabilitätsprüfung von Phänotypen und Untersuchung O2-sensitiver Signalwege.

Kultivierung und Behandlung von Zellen aus menschlichem Primärgewebe

Die Kryokonservierung und Kultivierung primärer Zellen inkl. definierter Behandlungs- und Stimulationsprotokolle dient der patientennahen Forschung im Rahmen verschiedenster Fragestellungen.

Testung von Mikrofluidik und Lab-on-Chip Verfahren

Wir entwickeln und validieren mit Ihnen zusammen verschiedenste Lab-on-Chip- und Mikrofluidik-Plattformen für Ihre Anwendungen, wie beispielsweise automatisierte Assays, Hochdurchsatz-Experimente, Gradientenbildung und dynamische Perfusion.

Durchflusszytometrie

Arbeit am Durchflusszytometer
© Fraunhofer IZI

Die klassische Durchflusszytometrie wird zur hochdimensionalen Analyse von Oberflächen- und Intrazellmarkern genutzt. Am Fraunhofer IZI stehen moderne Durchflusszytometer und Sorter zur Verfügung.

Vorbereitung für die Verformbarkeitszytometrie

Die Verformbarkeitszytometrie bietet eine label-freie Messung mechanischer Zellparameter zur Phänotypisierung in Echtzeit. Mit dieser innovativen Technologie lassen sich beispielsweise Immunzellaktivierung, Microclot-Analysen und metabolischer Stress analysieren. Wir messen an den Geräten Naiad1.0 und AcCellerator.

Biomechanische und morphologische Phänotypen

Die Bestimmung von Zellsteifigkeit, Deformierbarkeit, Adhäsion und Zellformmetriken lässt Korrelationen mit Funktion, Differenzierung und Krankheitszuständen von Zellen zu. Die Messung erfolgt mittels Verformbarkeitszytometrie.

Fluoreszenzmikroskopie, mikroskopische Langzeitüberwachung lebender Zellen

Live-Cell-Imaging mit dem Leica Thunder bietet Zeitraffer, Multikanal-Fluoreszenz und automatisierte Segmentierung / Tracking zur Analyse von Dynamiken und Zellinteraktionen.

Immunostaining, Immunphänotypisierung und Zellmarkierung

Eine gezielte Markierung von Proteinen und Zellpopulationen (Fix / Live) unterstützt qualitative und quantitative Auswertungen in Zytometrie und Mikroskopie.

Stoffwechselassays

Messung von Zellatmung, Glykolyse, ATP-Leveln und Redoxstatus zur funktionellen Charakterisierung von Energiestoffwechsel und Stressantworten.

Zytotoxizitätstests

Bewertung von Zellviabilität, Proliferation und Apoptose / Nekrose mit standardisierten Assays für Sicherheits- und Wirksamkeitsprüfungen.

Stoffwechselprofilierung und VOC-Detektion mittels GC-IMS biologischer Proben

Messsonde wird in Glasröhrchen mit verschiedenen Flüssigkeiten eingeführt
© Fraunhofer IZI

Die GC-IMS-basierte Erkennung flüchtiger organischer Verbindungen (VOC) wird als sensitiver, nichtinvasiver Biomarker für metabolische Zustände genutzt. So lassen sich beispielsweise Immunzellaktivierung, Therapieansprechen bis hin zu Prozesskontrollen in Herstellungsprozessen viele Fragestellungen beantworten. Wir nutzen klassische Drift tube GC-IMS (STEP Pockau, G.A.S. Dortmund mit optionaler Aufkonzentrierung) und GC-FAIMS (Schumann Analytics bzw. Owlstone).

Atemgasanalyse

Person bei der Atemgasanalyse
© Fraunhofer IZI

Die Analyse exhalierter VOC-Profile ermöglicht einen translationaler Link zwischen in vitro-Modellen und klinischen Anwendungen für Diagnostik und Therapiemonitoring inkl. Therapie-Nebenwirkungen.

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