Robotik, Automatisierung und Digitalisierung gehören zu den Megatrends des 21. Jahrhunderts. Auch in der Medizin hat diese Entwicklung Einzug gehalten. Treiber hierfür sind u. a. steigende Kosten in der Gesundheitsversorgung durch eine wachsende Lebenserwartung, der Mangel an qualifiziertem Personal, die schnellere Abarbeitung von Analysen durch Beschleunigung von Arbeitsabläufen, ein besseres Qualitätsmanagement sowie die Standardisierung bei der Herstellung von Medizinprodukten oder Arzneimitteln. Nicht ohne Grund fallen in diesem Zusammenhang Begriffe wie »Vierte Industrielle Revolution« oder Industrie 4.0, die das Ziel verfolgen, IT mit Produktionstechnologien zu fusionieren, um so innovative Produkte bzw. Leistungen zu realisieren. Für die Fraunhofer-Gesellschaft mit ihrem Fokus auf der angewandten Forschung ist es daher ein logischer und notweniger Schritt, entsprechende Automatisierungs- und Digitalisierungstechnologien auch in den Bereich der Produktion neuartiger und personalisierter Arzneimittel zu integrieren. ATMPs sind eine bahnbrechende Entwicklung für die effektive Behandlung von schweren Krebs- oder Erbkrankheiten sowie im Bereich der regenerativen Medizin. Bisherige ATMP-Herstellungsprozesse sind jedoch von manuellen Abläufen und der Zuhilfenahme von komplexen, teilautomatisierten Geräten geprägt. Sie sind zeitaufwendig, personalintensiv und daher sehr teuer und erlauben nur die Produktion für eine geringe Patient*innenzahl.
Genau hier setzt die Idee an, eine weitgehend automatisierte und skalierbare sowie kosteneffiziente und personalisierte Produktion von ATMPs zu ermöglichen. Das White Paper richtet sich an alle Unternehmen, Kliniken und Forschungseinrichtungen, die Ihre Produktionstechnik sowie Informationstechnik im Rahmen der ATMP-Produktion neu denken wollen.