Fraunhofer IZI ehrt Institutsgründer mit Symposium

Presseinformation /

Das Fraunhofer Life Science Symposium fand in diesem Jahr am 27. September 2018 zu Ehren des Institutsgründers Prof. Dr. Frank Emmrich statt. Emmrich hatte das Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie IZI 2005 in Leipzig aus der Taufe gehoben und im Dezember 2017 nach 13 erfolgreichen und vom Wachstum geprägten Jahren die geschäftsführende Institutsleitung an Prof. Dr. Dr. Ulrike Köhl übergeben. Die 150 geladenen Gäste, Weggefährten, langjährige Forschungspartner, Kollegen und Mitarbeitende, blickten gemeinsam mit den Laudatoren und Referenten auf wichtige Meilensteine im Karriereweg des renommierten Immunologen zurück. Auch der Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, Prof. Dr. Reimund Neugebauer, überbrachte Dankesworte.

Prof. Dr. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, hielt beim Fraunhofer Life Science Symposium eine Laudatio auf Institutsgründer Prof. Dr. Frank Emmrich.
© Fraunhofer IZI
Prof. Dr. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, hielt beim Fraunhofer Life Science Symposium eine Laudatio auf Institutsgründer Prof. Dr. Frank Emmrich.
Die geschäftsführende Institutsleiterin Prof. Dr. Dr. Ulrike Köhl und Institutsgründer Prof. Dr. Frank Emmrich schnitten die Torte zur Festveranstaltung an. Als besonderer Hingucker war sie in Form des Leipziger Institutsgebäudes gestaltet.
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Die geschäftsführende Institutsleiterin Prof. Dr. Dr. Ulrike Köhl und Institutsgründer Prof. Dr. Frank Emmrich schnitten die Torte zur Festveranstaltung an. Als besonderer Hingucker war sie in Form des Leipziger Institutsgebäudes gestaltet.
Rund 150 Gäste waren zum Fraunhofer Life Science Symposium am 27. September 2018 zu Gast im Fraunhofer IZI.
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Rund 150 Gäste waren zum Fraunhofer Life Science Symposium am 27. September 2018 zu Gast im Fraunhofer IZI.

»Der Erfolg der 13 Jahre hatte in Professor Emmrich einen besonderen Mentor«, so Prof. Dr. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer Gesellschaft, in seiner Laudatio auf den Gründer des Fraunhofer IZI. Neugebauer würdigte insbesondere die Institutsführung Emmrichs, die sich durch eigene erfolgsbestimmte Ideen ausgezeichnet hatte. Seinen Dank sprach er im Namen der Fraunhofer-Gesellschaft für die Leistung aus, das Geschäftsfeld regenerative Medizin für ganz Fraunhofer geprägt zu haben. Mit 16 Mitarbeitenden im Jahr 2005 in Leipzig gegründet, beschäftigt das Fraunhofer IZI inzwischen mehr als 550 Menschen an verschiedenen Standorten im In- und Ausland.

Der Studiendekan der Universitätsmedizin Leipzig, Prof. Dr. med. Jürgen Meixensberger erinnerte daran, dass Prof. Dr. Frank Emmrich auch ganz wesentliche Impulse für die medizinische Fakultät der Universität Leipzig gegeben habe. »Ideen entwickeln, die richtigen Netzwerke ansprechen und den Ideen Gehör verschaffen, das ist ihm hervorragend gelungen«, honorierte Meixensberger Emmrichs Lebensleistung. Er schätze den studierten Mediziner nicht nur als exzellenten Wissenschaftler, sondern auch als geschickten und beharrlichen Wissenschaftsmanager und Netzwerker.

Prof. Dr. Walter Brehm, Dekan der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig, ging in seiner Laudatio auf die Verdienste Emmrichs u.a. bei der Einwerbung des 2006 gegründeten Translationszentrum für Regenerative Medizin (TRM) der Universität Leipzig ein. Durch die gelebte Offenheit und Interdisziplinarität wurde das Zentrum zu einem »Inkubator für Ideen«.

Der Vorsitzende des Kuratoriums des Fraunhofer IZI, Dr. Henrich Guntermann vom European Consortium of Technology Transfer S.A., fasste die Institutsgründung Emmrichs so zusammen »aus der Taufe heben, auf die grüne Wiese setzen und zum Erfolg führen«. Er lobte den Visionär und Pragmatiker Emmrich und hob den Umstand heraus, dass bei der Gründung des Fraunhofer IZI die Unterstützung auch von Seiten des Freistaates Sachsen und der Stadt Leipzig aufs glücklichste zusammengefunden hätten.

Die wissenschaftlichen Vorträge hielten langjährige Forschungskollegen und Weggefährten wie Prof. Dr. Reinhard Voll (Universitätsklinikum Freiburg), Prof. Dr. Harald Burkhardt (Universitätsklinikum Frankfurt am Main) und Prof. Dr. Raimund Kinne (Universitätsklinikum Jena), deren Zusammenarbeit mit Emmrich bis in die 1980er Jahre zurückreicht. Die Forscher und Mediziner resümierten gemeinsame Forschungsarbeiten, die zum heutigen Grundlagenwissen der Immunologie beigetragen haben und stellten weitere Forschungsaktivitäten im Bereich inflammatorischer und autoimmuner Erkrankungen wie der rheumatoiden Arthritis und Systemischen Lupus Erythematodes vor.

Die Veranstaltungsreihe Fraunhofer Life Science Symposium wird seit 2006 einmal jährlich am Fraunhofer IZI zu wechselnden Themen ausgerichtet. Das nächste Symposium ist für Herbst 2019 geplant. Weitere Informationen unter http://www.fs-leipzig.com/.

 

Prof. Dr. med. Frank Emmrich

Der Professor für Klinische Immunologie Frank Emmrich, geboren in Niemegk bei Bitterfeld, war zunächst als Oberassistent an der Forschungsabteilung des Staatlichen Instituts für Immunpräparate und Nährmedien der DDR in Berlin-Weißensee tätig. Später arbeitete er am Institut für Immunologie und Genetik des deutschen Krebsforschungszentrums DKFZ Heidelberg, bevor er als Laborleiter ans Max-Planck-Institut für Immunbiologie Freiburg wechselte. Von 1986 bis 1994 leitete Emmrich die Klinische Arbeitsgruppe für Rheumatologie/Immunologie der Max-Planck-Gesellschaft in Erlangen. Im Jahr 1994 erhielt er einen Ruf auf die Leipziger Professur für Klinische Immunologie und übernahm die Direktion des Instituts für Klinische Immunologie der Universität Leipzig. Von 2006 bis 2015 war er Direktor des Translationszentrums für Regenerative Medizin (TRM) Leipzig. Im Jahr 2005 gründete Frank Emmrich in Leipzig das Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie IZI, dass er bis Ende 2017 geschäftsführend leitete. Daneben war er u.a. stellvertretender Vorsitzender des Life Science Verbundes der Fraunhofer-Gesellschaft und von 2008 bis 2016 Mitglied des Deutschen Ethikrates.