1000 Teilnehmer auf dem 3. Weltkongress für Regenerative Medizin
4. Weltkongress findet im Oktober 2009 statt
Mit einem Teilnehmerrekord ist am 20. Oktober der 3. Weltkongress für Regenerative Medizin in Leipzig zu Ende gegangen. Drei Tage diskutierten rund 1.000 Wissenschaftler aus 33 Ländern die neuesten Forschungsergebnisse aus dem Bereich der Stammzelltherapie. »Die steigenden Besucherzahlen vom 1. zum 3. Weltkongress belegen, dass sich der Weltkongress zu einer international renommierten Wissenschaftsveranstaltung etabliert hat«, sagte Professor Frank Emmrich, Tagungspräsident und Leiter des Fraunhofer-Instituts für Zelltherapie und Immunologie (IZI) in Leipzig.
Die wissenschaftlichen Vorträge dokumentierten die rasante Entwicklung der Stammzellforschung. Zahlreiche Experten erwarten bereits in den nächsten fünf bis zehn Jahren den Durchbruch bei der Therapie von Krebserkrankungen durch den Einsatz von Stammzellen. Professor Dietmar Hutmacher, der an Universitäten in Australien und Singapur forscht, stellte eine Forschungsarbeit vor, bei der beschädigte Knorpel in Gelenken durch Stammzellen wiederhergestellt werden.
Vor allem deutsche Wissenschaftler plädierten auf dem Kongress für liberalere Forschungsbedingungen. Über 20 verschiedene gesetzliche Bestimmungen reglementieren derzeit die Forschungen auf dem Gebiet der Regenerativen Medizin. Professor Frank Emmrich sprach sich dafür aus, wissenschaftliche Arbeiten mit embryonalen Stammzellen nicht länger unter Strafe zu stellen. »Die neuesten Stammzelllinien dürfen in Deutschland nicht eingesetzt werden«, sagte Emmrich über gegenwärtigen Forschungsbedingungen.
Eine Vereinfachung der Stammzellforschung forderte auch der spanische Gesundheitsminister und Wissenschaftler Bernat Soria. Hierbei müsste auch die Pharmaindustrie ihren Beitrag leisten. Auf der Tagung kündigten die vier deutschen Stammzellzentren Leipzig, Dresden, Berlin und Hannover eine intensivere Zusammenarbeit an. Dazu vereinbarten sie die Gründung einer nationalen Initiative.
Der 4. Weltkongress für Regenerative Medizin findet im Oktober 2009 statt. Das wissenschaftliche Programm wird sich dann mit »Angewandten Therapien im Bereich der regenerativen Medizin« beschäftigen.
Mehr Informationen unter http://www.wcrm-leipzig.com/.