Die Migration von Zellen und das Eindringen in gesundes Gewebe sind Kennzeichen einer Krebserkrankung. Eine solche Metastasenbildung hat einen enormen Einfluss auf die Sterblichkeit. Die Remodellierung der extrazellulären Matrix ist dabei ein Schlüssel für die Freisetzung von Zellen aus dem Primärtumor und die Migration an Orte der Metastasenbildung. Meprin α ist eine Metalloproteinase, die an diesen Prozessen beteiligt ist. Ein Einfluss der Meprin-Aktivität auf die Migration und Invasivität von Tumorzellen wurde bereits gezeigt.
Im Rahmen des Projekts »MeGrate – Validation of the proteinase meprin α as antimigratory target in cancer« untersucht ein Forschungsteam vom Fraunhofer IZI, unter Leitung von Dr. Daniel Ramsbeck, Arbeitsgruppenleiter Astacinproteinasen, gemeinsam mit Forschenden des Instituts für Molekulare Medizin und Zellforschung der Universität Freiburg Meprin α als Wirkstoffziel für verschiedene Krebsarten. Der Fokus liegt dabei auf Brust-, Dickdarm- und Leberzellkrebs. Weiterhin wollen die Wissenschaftler*innen die molekulare Struktur von Meprin α im Komplex mit potenten Inhibitoren analysieren. Nach erfolgreicher Target-Validierung soll so eine Optimierung von Meprin-Inhibitoren in nachfolgenden Medikamentenentwicklungsprojekten ermöglicht werden.
Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung für den Zeitraum vom 1. Mai 2020 bis zum 30. April 2022.