Berufsprofile

Wissenschaftliche Mitarbeitende

Die wissenschaftlichen Mitarbeitenden sind die maßgebliche Ressource jeder Forschungseinrichtung. Ihre Kernaufgabe besteht in der Forschung und Entwicklung. Mit ihrem Wissen und Kreativität erarbeiten sie Problemlösungen und entwickeln innovative Technologien zur Lösung ver­schiedenster Problemstellungen.

Erfahrene wissenschaftliche Mitarbeitende, welche sich bereits als Projektleiter*in bewährt haben können in die Arbeitsgruppenleitung aufsteigen.

Als Arbeitsgruppenleiter*in wächst die Verantwortung. Neben der Forschung und Entwicklung sind Aufgabenbereiche wie Personalführung, Budgetverwaltung und Projektmittel­akquise von besonderer Bedeutung.

Eine Arbeitsgruppe hat in der Regel zwischen 5 bis 10 Mitarbeitende.

Die Einstellung für wissenschaftlicher Mitarbeitende setzt folgende formale Kriterien voraus:

  • Erlangte Hochschulzugangsberechtigung (Abitur / Fachabitur)
  • Abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium
  • Ggf. abgeschlossene Promotion

Die fachliche Eignung bestimmt sich nach dem Anforderungsprofil der Stelle.

Biotechnolog*in

Die Spezialisierungs- und Einsatzmöglichkeiten von Biotechnolog*innen sind sehr vielseitig. Nach dem Erwerb der Grundlagenkenntnisse im Studium können vertiefende Fachkenntnisse in den Richtungen Chemie- und Bioreaktoren, Immunchemie, Bioprozesstechnik / Reaktortechnik, Enzymtechnologie, Bioverfahrenstechnik / Pharmaka, Ökologie von Mikroorganismen, Technische Biochemie, Gentechnik, Erkrankung und Therapie von Organen, Klinische Prüfung von Arzneimitteln, Zellkulturtechnik sowie Rechtliche Grundlagen der Biotechnologie erlangt werden.

Ein weiteres Einsatzgebiet von Biotechnolog*innen ist die Qualitätssicherung und das Qualitäts­management. Das Fraunhofer IZI verfügt über eine hoch­modern ausgerüstete GMP-Herstellungsstätte, in der nach den Bestimmungen der GMP die praktische Realisierung von Projekten im Bereich der Herstellung und Qualitäts­kontrolle von Arzneimitteln durchgeführt wird.

Die Aufgaben bestehen im Besonderen in der Pflege und dem weiteren Ausbau bestehender Qualitätsmanagementsystem gemäß EG-Leitfaden einer guten Herstellungspraxis für Arzneimittel (GMP) sowie der Koordi­nierung von Validierungs- und Qualifizierungsarbeiten. Zum weiteren Aufgabengebiet gehört die Bearbeitung von Projekten rund um die GMP-konforme Herstellung und Qualitätskontrolle von Zelltherapeutika sowie die Konzeption von Herstellungs­prozessen und Qualitäts­kontrollen.

Das Erstellen der erforderlichen Dokumentation, das Schreiben von Standard Operating Procedures (SOPs) sowie praktische Labortätigkeiten gehören ebenfalls zum Aufgabengebiet. Als Biotechnolog*in arbeitet man im Team zusammen mit der Arbeitsgruppenleitung und den Medizinisch-Technischen Assistent*innen, die die praktischen Routinearbeiten im Labor unterstützten.

Der Beruf der Biotechnolog*innen bietet eine Mischung aus technischen und biologischen Inhalten, verbunden mit praktischen Tätigkeiten im Labor. Allerdings ist nicht zu verschweigen, dass der Beruf mit einem sehr hohen Dokumentationsaufwand verbunden ist. Daher sollte man über ein gutes Organisationstalent und einen hohen Grad an Zuverlässig­keit und Genauigkeit verfügen.

Ausbildung

Biotechnologie kann man an Fachhochschulen und Uni­versitäten studieren. Das Fach kann eigenständig, aber auch als Schwerpunkt innerhalb von beispielsweise Agrarbiologie, Verfahrenstechnik und weiteren Studiengängen absolviert werden.

Biologielaborant*in

Biologielaborant*innen beherrschen die unterschiedlichsten Arbeitsmethoden, um Organismen – ob Pflanze, Tier oder Mensch – untersuchen zu können. Sie isolieren zum Beispiel Zellen, züchten sie auf speziellen Nährböden und begutachten sie. Unter dem Elektronenmikroskop vergleichen und prüfen sie die Struktur von Viren oder Bakterien.

In biochemischen Versuchen setzen sie Zellen, Eiweiße, Blut oder Gewebeproben in chemischen Lösungen an und testen die Reaktion. Auch Parasiten und Schädlinge züchten und sezieren bzw. untersuchen sie. Bei Tierversuchen arbeiten sie ebenfalls mit: Sie halten Versuchstiere bei Operationen, nehmen ihnen Blut und Gewebeproben ab oder spritzen ihnen Medikamente.

Daneben können Versuche im Bereich der Gentechnik zu ihren Aufgaben zählen. Wenn sie in der Pharmakologie tätig sind, beschäftigen sie sich mit der Wechselwirkung zwischen Arzneimitteln und Organis­men. In der Sicherheitspharmakologie testen sie Nebenwirkungen von Arzneimitteln in der Entwicklungsphase. Biologielaborant*innen nutzen laborspezifische EDV, wenn sie Untersuchungen planen und die Versuchsergebnisse dokumentieren und analysieren.

Auch Biologielaborant*innen müssen über ein gutes Organisationstalent verfügen und möglichst selbstständig und zuverlässig arbeiten.

Ausbildung

Biologielaborant*in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG).

Diese bundesweit, geregelte, 3 1/2-jährige Ausbildung, wird in der Industrie angeboten. Durch Wahlqualifikations­einheiten verfügt dieser Beruf über eine flexible Ausbildungsstruktur. Auch eine schulische Ausbildung ist möglich.

Medizinisch-Technische*r Laboratoriumsassistent*in

Medizinisch-Technische Laboratoriumsassistent*innen nehmen Laboruntersuchungen von Gewebe sowie von Körperflüssig­keiten wie zum Beispiel Blut, Urin und Magensaft. Dies dient dazu, Krank­heiten frühzeitig zu diagnostizieren, gezielt zu behandeln oder zu vermeiden. Medizinisch-technische Laboratoriums­assistent*innen führen solche Untersuchungen in den Bereichen Klinische Chemie, Hämatologie / Serologie, Histologie / Zytologie sowie Mikrobiologie durch.

Sie entnehmen entsprechende Proben bzw. assistieren Ärzt*innen dabei sowie bereiten diese an­schließend für die Unter­suchung vor. Beispielsweise legen sie Gewebe- oder Erregerkulturen an oder zentrifugieren Flüssigkeiten.

Anschließend führen sie Tests und Messungen an den Proben durch, kontrollieren diese beispielsweise auf ihre Beschaffenheit oder auf mögliche Krankheitserreger. Da ihre chemischen und medizinischen Analysen Grundlage für die ärztliche Diagnose bilden, kontrollieren sie den Verlauf der Untersuchungen sowie dokumentieren die Ergebnisse mit größter Sorgfalt. Weiterhin kümmern sie sich um die Einhaltung von Hygienevorschriften und sterilisieren Geräte und Instrumente.

Ausbildung

Medizinisch-technische*r Laboratoriumsassistent*in ist eine bundesweit einheitlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen.

Die Ausbildung dauert 3 Jahre.

Tierpfleger*in – Klinik und Forschung

Das Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie in Leipzig entwickelt neue Therapieansätze für eine moderne Medizin. Dazu gehören neue Wirkstoffe und zellbasierte Verfahren zur Behandlung von unter anderem Krebs, Schlaganfall und chronischen Entzündungserkrankungen. Weiterhin entwickelt das Institut neue Impfstoffe für die Human- und Veterinärmedizin. Zu diesem Zweck betreibt das Fraunhofer IZI ein modernes tierexperimentelles Zentrum. Die Einhaltung des EU-weit geltenden Tierschutzgesetzes und die Überwachung der Tiergesundheit erfordern ein gut qualifiziertes Personal, welches eine artgerechte und bestmögliche Versorgung der Tiere garantiert.

Tätigkeit im Überblick

Tierpfleger*innen für Forschung und Klinik sind für die Gesundheit und das Wohlergehen der Tiere verantwortlich.

  • Versorgung und Kontrolle der verschiedenen Tierspezies der Forschungs- und / oder Klinikeinrichtung
  • Einhaltung und Erhaltung der Hygiene im Tierhaltungsbereich sowie Dokumentation, Kontrolle und Bedienung von hochtechnisierten Gerätschaften, alles unter Einhaltung des nationalen Tierschutzgesetzes

Dabei arbeiten sie in einem Team mit anderem tierpflegerischen und tierärztlichen sowie wissenschaftlichen Personal der verschiedenen Arbeitsgruppen des Hauses zusammen.

Anforderungsprofil

  • Hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein, da Hygienestandards eingehalten werden müssen
  • Breit gefächertes Interesse an Biologie, etwa in den Bereichen Verhaltensforschung oder Tieraufzucht

Ausbildung

Tierpfleger*in – Klinik und Forschung ist ein anerkannter Ausbildungsberuf, welcher bundesweit einheitlich geregelt ist.

Die Ausbildung dauert 3 Jahre und wird am Fraunhofer IZI angeboten.

Kaufmann*Kauffrau für Büromanagement

Das Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie IZI erforscht und entwickelt spezielle Problemlösungen an den Schnittstellen von Medizin, Biowissenschaften und Ingenieurswissenschaften. Um solche Entwicklungen umsetzen zu können, benötigt man auch eine exzellente und dienstleistungsorientierte Wissenschaftsinfrastruktur. Durch Ihre Mitarbeit als Kaufmann*Kauffrau für Büromanagement stehen Sie in direktem Kontakt mit den Forscher*innen und können an neuen Entwicklungen teilhaben.

Tätigkeit im Überblick

Kaufleute für Büromanagement sind in Unternehmen und Betrieben unterschiedlicher Größe in der privaten Wirtschaft und im öffentlichen Dienst tätig. Zu ihren Hauptaufgaben gehören:

  • Organisation, Koordination und Durchführung bürowirtschaftlicher sowie projekt- und auftragsbezogener Abläufe
  • Unterstützung betrieblicher Fachaufgaben (unter anderem Bearbeitung von Beschaffungsvorgängen, Anwenden von Buchungssystemen und Instrumenten des Rechnungswesens, Lösen personalwirtschaftlicher Fragestellungen, Veranstaltungsorganisation)

Anforderungsprofil

  • Organisatorisches Talent
  • Vielseitige fachliche Interessen
  • Selbstständiges Arbeiten und Teamfähigkeit
  • Kaufmännisches Denken und rechnerische Fähigkeiten
  • Gute mündliche und schriftliche Ausdrucksweise
  • Freude am Anwenden einer Fremdsprache

Ausbildung

Kaufmann*Kauffrau für Büromanagement ist ein anerkannter Ausbildungsberuf, welcher bundesweit einheitlich geregelt ist und zum 1. August 2014 die vorherigen drei Büroberufe Bürokaufmann*kauffrau, Fachangestellte*r für Bürokommunikation und Kaufmann*Kauffrau für Bürokommunikation ersetzt hat.

Eine Spezialisierung aufgrund von Wahlqualifikationen ist möglich. Die Ausbildung dauert drei Jahre und wird am Fraunhofer IZI angeboten.