Promotionsstipendium für Leukämiezellforschung

News /

Ein Promotionsstipendium der José Carreras Leukämie-Stiftung für Keshia Aerchlimann (Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie) unterstützt die Entwicklung eines Organ-on-a-chip-Modells zur Kultivierung und Untersuchung von Leukämiezellen.

Keshia Aerchlimann im Labor
© Fraunhofer IZI
Keshia Aerchlimann erhält für ihre Forschungsarbeiten ein Promotionsstipendium der José Carreras Leukämie-Stiftung.
Nahaufnahme Chip gehalten in einer behandschuhten Hand.
© Fraunhofer IZI
Ziel ihrer Promotion ist die Entwicklung eines Organ-on-a-chip-Modells mit dem das beim AML krankhaft veränderte Knochenmark abgebildet und untersucht werden kann.

Pro Jahr erkranken in Deutschland rund 13 700 Menschen an Leukämien, etwa 40 Prozent davon an einer akuten Form wie der akuten myeloischen Leukämie, kurz AML (Quelle: Deutsche Krebsgesellschaft). Für alle Betroffenen eine lebensverändernde Diagnose. Da die Erkrankung trotz zahlreicher verfügbarer Behandlungsmethoden in vielen Fällen noch nicht ausreichend therapierbar ist, besteht weiterhin dringender Forschungsbedarf. 

Die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung fördert mit einem Promotionsstipendium die Forschungsarbeit von Keshia Aerchlimann am Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie in Leipzig. Ziel der Promotion ist die Entwicklung eines Organ-on-a-chip-Modells mit dem das krankhaft veränderte Knochenmark abgebildet und untersucht werden kann. Dazu wird Aerchlimann zunächst AML-Zellen in einem mikrofluidischen Kultursystem (siehe Abbildung) kultivieren und deren optimale Konditionsbedingungen bestimmen. In einem nächsten Schritt sollen therapeutische Ansätze anhand des Systems getestet werden. Keshia Aerchlimann wird zunächst im Rahmen ihrer Promotion den Anti-Tumor-Effekt extrazellulärer Vesikel untersuchen, die von CAR-T-Zellen abstammen.

Die geförderte Forschungsarbeit leistet einen Beitrag zum besseren Verständnis von pathophysiologischen Bedingungen und dem Verlauf der Erkrankung sowie von Wirkmechanismen therapeutischer Maßnahmen.

In der Pressemeldung der Stiftung zur Stipendienvergabe heißt es dazu:

»Die von der Deutschen José Carreras Leukämie-Stiftung (DJCLS) und der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) vergebenen Promotionsstipendien sind mit jeweils 12.400 Euro dotiert. Sie werden zweimal jährlich vergeben, um exzellenten und besonders motivierten wissenschaftlichen Nachwuchs für die Leukämieforschung zu gewinnen und die Forschung voranzutreiben.«

Die vollständige Meldung können Sie hier nachlesen: Wissenschaftlicher Nachwuchs für bessere Therapien gegen Leukämie - José Carreras Leukämie-Stiftung (carreras-stiftung.de)